Camargue
Camargue
Wir haben jetzt schon einige wunderschöne Ecken von Frankreich gesehen. Auch wenn man natürlich jeden Ort individuell betrachten muss, habe ich mein Herz an die Region der Camargue verschenkt.
Als wir 2016 planten nach Südfrankreich zu fahren, dachten wir in erster Linie an tolle Strände, historische Städte und natürlich an die
Lavendelfelder in der Provence. Schnell erkannten wir, dass Südfrankreich noch vieles mehr zu bieten hatte. So landeten wir in der Camargue.
Angeblich sollte man auf dem Strand …… mit dem Wohnmobil kostenlos übernachten können.
Bei unser ersten Fahrt staunten wir nicht schlecht, als wir an hunderten Flamingos vorbei fuhren. Zuerst waren wir etwas unsicher, da sie doch nicht so knallig rosa waren, wie wir sie aus dem Vogelpark kannten. Aber es waren eindeutig Flamingos.
Der Strand …… war gigantisch. Man konnte dort mit dem Mobil bis knapp 50 Meter ans Meer fahren. Leider stimmten die Berichte nicht mehr mit dem Übernachten. Von 22-6 Uhr ist verboten sich auf dem Strand aufzuhalten.
In dem kleinen Dorf Salin de Giraud gab es einen kostenlosen Stellplatz auf einem ehemaligen Sportplatz.
Morgens also auf zum Strand und abends zurück in das Dorf.
Bei unser nächsten Erkundungstour fuhren wir kreuz und quer durch die Camargue. Dem Wetter und der salzigen Luft geschuldet, mag die Landschaft für den einen oder anderen etwas trist wirken.
Wir hingegen bewunderten die vielseitige Flora und Fauna. Von den Highlights ganz zu schweigen.
Beim vorbeifahren machte ich noch Witze darüber, dass es an manchen Stellen so aussah, als wenn hier Reisfelder angelegt worden waren. Tatsächlich waren es Reisfelder. Mal ehrlich, wer ahnt denn, das es in Westeuropa Reisplantagen gibt?
An anderer Stelle konnten wir die berühmten weißen Pferde bewundern. Sie gehören einer scheinbar wild lebenden Hauspferderasse an.
Sie stehen mitten in der Landschaft, weit und breit keine Zäune in Sicht. Dennoch sind sie alle im festen Besitz und werden nur für Arbeitseinsätze geholt. Die meisten dienen als Reitpferde für die Touristen, aber auch für die Viehhirten der Region.
Und dann mein absolutes tierisches Highlight. Die schwarzen Stiere. Die genauso wie die weißen Pferde, mitten in der Landschaft stehen, als würde es diese lästigen Menschen gar nicht geben. Die sie in Kindertagen mit einem Brandeisen gekennzeichnet und sie dann scheinbar wieder vergessen haben.
Wer mich kennt, kennt meine Vorliebe für Salz. Man kann sich also gut vorstellen, wie ich mich inmitten der rosafarbenen Salinen gefühlt habe. Unzählige Salzfelder, die in unterschiedlichen rosa Tönen leuchten, dazwischen trockengelegte Felder die mit dem funkelnden weißen Gold locken.
Und dann noch dieser feine salzige Duft in der Luft. Kein Wunder, dass das Fleur de Sel der Camargue weltbekannt und so beliebt ist.