Die Zwerge von Hitzacker

Zwergensuche in Hitzacker ein Spaß für jung und alt

 

In Hitzacker sind etliche Zwerge versteckt und nach und nach gibt es immer mehr von ihnen zu entdecken.

Wir haben anfangs nur unsere Patenkinder mit nach Hitzacker genommen, inzwischen schließen sich viele Erwachsene an, wenn wir mal wieder den Ort unsicher machen. Um den Spaß an der Suche nicht zu nehmen, werden aber keine Standorte verraten. Wer möchte kann sich aber auch eine Zwergenkarte bei der Touristen-Information holen.

Ursprung der Zwergensage

Die Zwergensage reicht schon Jahrhunderte zurück. Eine der bekanntesten Niederschriften stammt von Hermann Harrys und erschien 1840. Das Buch nennt sich “Volkssagen, Märchen und Legenden Niedersachsens” und ist in altdeutscher Schrift verfasst.
Inzwischen bin ich über eine weitere Erwähnung gestolpert, die die Sage 1850 zu Papier gebracht hat. Es handelt sich um das Buch “Kaisersagen, Burg- und Klostermährchen” geschrieben von Carl von Falkenstein.

Urform der Sage: DIE ZWERGE VON HITZACKER

Es ist eine alte Sage, welche alte Leute von ihren Großeltern und diese wieder von ihren Vorfahren gehört haben, daß vor Zeiten in den Bergen um Hitzacker und besonders in dem Schloßberg kleine unterirdische Leute als Zwerge sich aufgehalten haben, welche sich zwar sehr selten sehen lassen, doch aber gegen die Einwohner dieses Ortes sehr guttätig sich erwiesen und mit ihrem Hausgerät bei Hochzeiten und andern dergleichen feierlichen Handlungen an die Hand gegangen.
Insonderheit wird von ihnen erzählt, daß sie den Bürgern, wenn sie brauen wollten, auf ihr Begehren eine Braupfanne geliehen und hätte man in solchen Fällen nur einen Dienstboten oder Kind nach dem Berge geschickt, welche unsichtbaren Einwohner im Namen dessen, so dieser Willfahrung bedürftig gewesen, einen Gruß vermeldet mit der Bitte, die gedachte Pfanne oder anders Hausgerät auf ein paar Tage zu leihen. Hierauf nun sei der Bote wieder zurückgegangen, und hat man des folgenden Morgens oder bald hernach das Verlangte am Berge stehend gefunden.
Wenn man nun solches gebraucht, hat man es wieder an die vorige Stelle gebracht, auch einen Krug frisch Bier mit einem frischen Brot darein gesetzt, nebst einer Danksagung im Namen des Hauswirts und der Wirtin. Die unterirdischen Zwerge haben dann solches geliehene Geschirr wieder in den Berg genommen, jedoch ganz unvermerkt, so daß kein Mensch erfahren können, wie es damit zugegangen.
Als einst mal ein Handwerksbursche vorübergegangen, hat er die Pfanne nebst Bier und Brot allda, ehe die Zwerge sie abgeholt, gefunden, und weil er vor Hunger und Durst ganz ermattet war, sich daran erquickt; hat sich dann aber sehr undankbar und unverschämt gezeigt und die Pfanne ganz verunreinigt, weshalb denn auch nach der Zeit man die Pfanne nicht mehr wie vormals gefunden, sondern bemerkt hat, daß den Bürgern vielmehr Schaden zugefügt und ihnen von den Unterirdischen das Bier in den Kellern ausgeschöpft wurde. Sonst sollen sie auch den ungetauften Kindern sehr nachgestanden sein und dieselben zum öfteren vertauscht haben. So berichtet man von dem lange verstorbenen Bürgermeister Johann Schultze, man habe, als seine Mutter mit ihm in den Wochen gelegen, wahrgenommen, daß in der Nacht ein ganzes Heer kleiner Leute ins Haus gekommen, sich um den Feuerherd gesetzt, Feuer angeschlagen und angezündet, und dabei ein kleines Kindlein gewärmt, welches sie gedacht umzutauschen. Als aber die Mutter darüber aufgewacht und eben das Kraut Orant in der Wiegen gehabt, hätten sie deren Kind nicht mit fortbringen können, sondern fallen lassen, wovon es auch ein Zeichen an dem einen Augenbrauen behalten.
Quelle: Harrys, Herrman: Volkssagen, Märchen und Legenden Niedersachsens.1840
Rückkehr der Zwerge nach Hitzacker

 

 

Vor ein paar Jahren kehrten die ersten Zwerge nach Hitzacker zurück.

Sie stammen aus dem Atelier der Bildhauerin Beata Zwolanska-Holod und sind Botschafter von Wroclaw, der europäischen Kulturhauptstadt 2016. Im ehemaligen Breslau tummeln sich mehrere hundert der “Krasnale” genannten Gnome, die an den phantasievollen Widerstand gegen die Obrigkeit in den 1980-er Jahren erinnern.

 

 

 

 

 

Fußabdruck eines Zwerges

Der Abdruck eines winzigen Fußes ist auf dem Brink, dem ältesten Stadtteil Hitzackers, zu entdecken. Hat da ein Zwerg voller Wut aufgestampft, weil er sich von den Hitzackeraner Bürgern verjagt fühlte?

 

Add a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert