Sahara

Auch wenn wir uns genau genommen schon mehrere Stunden in der Wüste (Steinwüste) befanden, freuten wir uns sehr darauf endlich die „richtige“ Wüste zu sehen. Nicht, das die Steinwüste langweilig oder gar öde ist, denn auch hier gibt es die unterschiedlichsten Färbungen der Steine. Aber wenn schon Marokko, dann soll es bitte auch die Sahara mit ihren großen Sanddünen sein.

Als Ziel hatten wir uns Merzouga ausgesucht, um dort die großen Sanddünen des Erg Chebbi zu besteigen.

Auf dem Weg dahin kommen wir in Erfoud vorbei, der Gegend, in der man diverse Dinosaurier Skelette gefunden hat. Ein Museum reiht sich an das andere, teilweise mit gigantischen Nachbauten von Dinosaurier Skeletten und mit Fossilien in jeder erdenklichen Größe.

Die Steinwüste wandelt sich langsam immer mehr in Richtung Sandwüste und wir durchqueren unseren ersten Sandverwehungen. Am Straßenrand fallen uns kleine Erdhügel auf, die uns über viele Kilometer begleiten. Bei einer Zwischenrast in einem Cafe, erfahren wir bei einem Berberwhiskey das es sich bei den Erdhügeln um ein unterirdisches Aquädukt handelt, das die südlich liegenden Dörfer mit Wasser versorgt.

Je tiefer wir in die Sandwüste fahren, desto mehr kleine und größere Seen sehen wir auf den Sandflächen auftauchen. Natürlich nur Fata Morganen, also Luftspiegelungen die von der heißen flimmernde Luft vorgegaukelt werden. Aber man kann sich gut vorstellen, wie viele Menschen dadurch schon in den Tod gelockt worden sind.

Camping Auberge Océan des Dunes

In Merzouga haben wir uns eine kleine Unterkunft mit Pool ausgesucht, die bei Park4Night gute Bewertungen hatte. Wir blieben zwei Tage und fuhren dann, weil wir die Jeepsafaripreise vergleichen wollten, weiter nach Hassilabied.

Dort quartierten wir uns auf einem einfachen, aber sehr gepflegten Campingplatz für einige Tage ein. Ein ganz herzliches marokkanisches Team begrüßte uns und es gab erst einmal Berberwhiskey. Der Inhaber sprach sogar etwas englisch und deutsch. Wir hatten das erste Mal seit langem das Gefühl, das man uns nichts verkaufen wollte. Wir bekamen tolle Tipps für Ausflüge und Sehenswürdigkeiten, die uns nicht einen Cent gekostet haben.

Nachdem wir das halbe Internet rauf und runter gelesen hatten und wir im Ort einige Angebote für eine Jeepsafari verglichen hatten, fragten wir den Campingplatzbesitzer noch mal nach seiner Meinung zu den Preisen und vor allem zu den angebotenen Tourinhalten. Wir hatten keine Lust darauf von Händler zu Händler und von Nomadenzelt zu Nomadenzelt geschleppt zu werden. Zudem gab es auch Tourstops, die uns so gar nicht interessierten.

Er organisierte uns einen offiziellen Tourguide, zu einem kleinen Preis, der die Tour nach unseren Wünschen angepasst fuhr. Diese Tour war einfach nur toll und wir waren hin und weg.

Jeep Safari

Es ging mit dem Jeep einmal rund um den Erg Chebbi. Er fuhr einige Male mit dem Jeep kleinere Hügel hoch, lies uns aussteigen und Fotos machen und machte richtig tolle Fotos von uns. Er hielt immer wieder an, um uns hier und da noch eine Kleinigkeit zu zeigen, die uns definitiv entgangen wäre, erklärte uns auf französisch und teilweise auch in englisch die Besonderheiten der Orte. Wenn wir etwas fotografieren wollten, stoppte er sofort und lies Frank alle Zeit der Welt, bis er mit seinen Aufnahmen zufrieden war.

Er fuhr mit uns in ein ausgetrocknetes Flussbett, um mit uns auf Schatzsuche zu gehen. Wir bekamen hunderte Fossilien zu sehen und sollten uns ordentlich viele davon einpacken. Er brachte und ganze Felsbrocken mit wirklich wundervollen Fossilien und war etwas traurig, das wir nur 5 klitzekleine Steine einpackten. Aber es sollen sich noch viele andere an den Fossilien erfreuen, es ist ein bisschen wie beim tauchen, anschauen ist in Ordnung, aber nicht anfassen.

 

Wir besuchten dann noch eine echte Nomadenfamilie, keine für Touristen platzierte und tranken mit ihnen Tee und konnten noch ein paar Fragen zu deren Leben stellen.

Und zum Abschluss ging es noch in ein verlassenes Dorf und zu einer stillgelegten Blei und Mineralenmine. Die Tour war wirklich spannend und sehenswert.

Leider wurde unsere Katze von den Hofkatzen so doll verjagt, dass wir sie auch nach mehrtägiger Suche nicht wieder fanden. Die Katzen im Ort waren alle sehr gut genährt, von daher glauben wir, das sie es dort gut haben wird. Lebe wohl kleine Beni, wir werden Dich sehr vermissen!

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