Volcan de Lemptégy
Volcan de Lemptégy
Heute sind wir uns noch einen weiteren Tag im beeindruckenden Naturpark Volcans d’Auvergne, in der Vulkankette Chaine des Puys.
Nachdem wir gestern den Vulcania Park unsicher gemacht haben, wagen wir uns in den Krater des Vulkans Lemptégy. Der Volcan de Lemptégy ist ein erloschener Vulkan, bzw. ein ruhender Vulkan, der vor ca. 30.000 Jahren entstanden ist.
Solltet ihr Euch irgendwann mal in die Gegend verirren, versucht dieses Erlebnis mitzunehmen. Wir waren wirklich beeindruckt. Auf deren Homepage findet ihr alle wichtigen Informationen. https://www.auvergne-volcan.com/
Unser Fazit:
Auch im Nachhinein ist es schwierig zu sagen, was uns am besten gefallen hat. Der Krater war absolut beeindruckend, wir kamen aus dem Staunen überhaupt nicht mehr raus. Die Erklärungen von unserem Guide waren sehr interessant und wir hatten alle Zeit der Welt uns genau umzusehen und tausende Bilder machen zu können. Die unheimlich vielen Vulkanbomben mit ihren unterschiedlichen Formen, die langsam von der Natur zurück erobert werden, der atemberaubende Lavastrom, aber auch das wunderschöne Panorama der Chaîne des Puys mit ihren rund 80 Vulkanen.
Abends hatten wir noch das große Glück an einer illuminierten Nachtwanderung durch die Kraterlandschaft teilnehmen zu können. Durch die Lichter und Farben hatte man teilweise das Gefühl, direkt beim Ausbruch dabei zu sein. Es werden für die Kinder und jung geblieben drei Geschichten an die Kraterwände projeziert.
Eines steht fest, wir kommen wieder!
Zur Geschichte des Puy de Lemptégy
Da der Lemptégy 1 und der Lemptégy 2 im Vergleich zu den anderen Vulkanen in der Region fast schon winzig sind, interessierte die Wissenschaft nicht für die beiden. Da die beiden Vulkane bei dem Ausbruch vor 30.000 Jahren eine Schlacke entstehen lassen haben, die als Puzzolan verwendet werden kann, wurde ab seit dem Ende des zweiten Weltkriegs, der Abbau vorangetrieben. Puzzolan findet u.a. Verwendung bei der Herstellung von Porenbeton, Leichtbeton, als Unterlage für Fußballstadien und Tennisplätzen, im Katzenstreu, Streugut im Winter.
Im Jahre 1972 wurde der Betrieb von der Familie Montel übernommen, die dank ihrer Zusammenarbeit mit Vulkanologen aus Clermont die Bedeutung der Erhaltung der Stätte erkannte. Bis zum Jahre 2006 wurde zwar weiterhin der Abbau von Puzzolan berieben, aber so, das die Felsen der Schornsteine, die vulkanischen Bomben freigelegt wurden, ohne sie zu beschädigen. 2006 wurde der Abbau komplett eingestellt und der Steinbruch wurde für die Öffentlichkeit freigegeben.
Die Besichtungsstätte des Volcan de Lemptégy
Der Puy de Lemptégy ist seitdem ein Ort von kulturellem, wissenschaftlichem und touristischem Interesse. Das Gebiet vom ehemaligen Tagebau erstreckt sich auf einer 1,5 km langen Strecke, auf der man einen Lavastrom und viele Vulkanbomben entdecken kann.
Man kann die Vulkane zu Fuß mit einem Guide oder mit einer kleinen Elektrobahn erkunden. Für beide Varianten gibt es Audioguids auch in der deutschen Sprache.
Bevor die Tour startet, betritt man das Gelände über eine kleine Ausstellung zum Thema der industriellen Nutzung des Lemptégy. Bei der Tour sieht man das innere des Volcan Lemptégy und wird auf die geologischen Besonderheiten des Standorts aufmerksam gemacht. Man darf sogar echtes Lavagestein mitnehmen. Am Ende kann man dann noch die alten Bergbaumaschinen bewundern.
Wenn man die Tour beendet hat, geht es weiter in den Vulkan-Express, bei dem man im 4D-Format miterlebt, wie die Chaîne des Puys und die Limagne-Verwerfung entstanden sind.
Zum Abschluss gibt es noch einen 4d-Film, in dem spielerisch von der Entstehung des Volcan de Lemptégy berichtet wird, mit atemberaubenden Bildern von der Landschaft der Vulkankette.